Passivhaus – Die energieeffizienteste Form des Bauens
Bauweisen, bei denen man möglichst viel Energie spart, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Mit einem Jahresverbrauch von maximal 15 kWh Heizwärme (entspricht 1,5 Liter Heizöl) pro Quadratmeter Wohnfläche zählt beim Bauen aktuell das Passivhaus als effektivste Weise Energie zu sparen.
Das bedeutet, dass das Passivhaus 75 Prozent weniger Heizwärme als ein Neubau und 90 Prozent weniger als ein gewöhnliches Bauwerk in Anspruch nimmt. Dies ist alles nur möglich, wenn die Verknüpfung verschiedener Punkte stimmt: Dreifachverglasung, eine bedachte Belüftung mit Wärmerückgewinnung und eine intelligente Mehrkammer-Konstruktion der Fenster. Selbst die Sonneneinstrahlung trägt passiv ihren Nutzen bei – somit ist klassisches Heizen nicht mehr notwendig. Für eine angenehme Wohnathmosphäre im Passivhaus sorgt eine reine, optimal temperierte Luft. Auch was das Design angeht, die Fenster eingeschlossen, gibt es kaum noch Einschränkungen: Im Gegensatz zu früher, als die Formgebung eingeschränkt war und die Profildarstellung eher plump, kann man heute mithilfe von klugen Konstruktionen mit schmalen Profilen und einem hohen Kontingent an Glasfläche originelle Gestaltungsmöglichkeiten und Energiegewinne durch die Sonne erzielen.
Um ein Bauwerk als „Passivhaus“ bezeichnen zu können, muss dies konsequent den vorgeschriebenen Grenzwerten entsprechen. Die Hersteller müssen durch Zertifizierungen ihrer Produkte belegen können, dass die Werte dem Passivhausstandard entsprechen. Sie werden als „passivhaustaugliche Komponente“ bezeichnet. Das Passivhaus-Institut Dr. Feist und das ift in Rosenheim (Institut für Fenstertechnik e.V.) sind zuständig für deren Zertifizierung. Was haben die beiden Zertifizierungen gemeinsam? Gibt es Differenzierungen?
Schon im Jahr 1992 hat das Institut Dr. Feist seine Passivhaus-Auflage publik gemacht. Die Richtlinie WA-15/2 des ift ist auf das Jahr 2011 zurückzuführen. Der Wärmedämmwert des Fensterrahmens (Uf-Wert) wird mit verschiedener Software bei den Instituten Dr. Feist sowie beim ift durch Berechnung gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 10077-2 erforscht. Das ift bietet zudem noch eine andere Art an, den Wert zu ermitteln: die Messung mithilfe des Hotbox-Verfahren. Hier wird das betroffene Fenster zwischen zwei Kammern, welche verschiedene Temperaturen haben, montiert. Der ermittelte Wert ist gewöhnlich realistischer als der berechnete, da dieser mit einem Sicherheitsspielraum behaftet ist. Dr. Feist berücksichtigt bei seiner Prüfung das gesamte Bauwerk, das ift ermittelt den Wert mithilfe des einzelnen Fensters.
Grundsätzlich ist folgendes zu sagen: Bei beiden Instituten liegt die Voraussetzung für die Zertifizierung von Fenstern und Glasfassaden bei dem Gesamtwärmedurchgangskoeffizienten (Gesamt-UW-Wert) bei höchstens 0,8 W/(m²K). Beide Zertifikate bescheinigen damit dem Fenster seine Passivhaustauglichkeit, was für Fensterbauer, Architekten und Bauherren sehr hilfreich ist und Zuverlässigkeit schafft.
Nur eine zuverlässige Beratung und ein professioneller Einbau sorgen für einen hohen Grad an Erfolg beim Passivhaus. Zögern Sie daher nicht und wenden Sie sich bei allen Fragen rund um das Thema an den fachkundigen Fensterbaufachbetrieb Ihres Vertrauens.